12 Monate – 1 Stadt – Denkmal

Was thustu mich hie angaffen? Hastu nicht gesehen den alten Affen…

Brückenaffe

…fragt Martin Zeiller, ein protestantischer deutscher Autor der Barockzeit, in seinem Spottgedicht, welches neben diesem berühmten Heidelberger Denkmal angebracht ist. Am ehemaligen nördlichen Brückenturm war das Relief eines Affen angebracht, der sich ans Hinterteil fasste und sich gleichzeitig einen Spiegel vorhielt. Die 1979 geschaffene Bronzeskulptur von Gernot Rumpf am Südufer des Neckars greift das Motiv der Selbstreflexion auf, indem sie dem Betrachter einen metaphorisch zu deutenden Spiegel vorhält. Und es gibt viele Betrachter…

Brückenaffe

…denn der Kopf des Affen ist hohl, so dass man seinen Kopf hineinstecken kann – ein Motiv, welches Scharen von Touristen für Erinnerungsfotos nutzen.  Wer über den über den Spiegel streicht, gelange zu Wohlstand. Wer die ausgestreckten Finger der rechten Hand streicht, komme zurück nach Heidelberg.

Brückenaffe

Zwei kleine Mausfiguren auf der Sandsteinmauer neben der Skulptur erinnern an das Kornhaus des Kurfürsten, welches sich früher neben dem Brückentor befand. Sie zu streicheln, bedeutet angeblich viele Kinder….

Brückenaffe

…obwohl es noch andere Körperteile gibt, welche der Affe schamlos und lüstern präsentiert – wenn man genauer hinschaut ;).