Nostalgie #10

Zeit, um in Nostalgie und Erinnerungen zu schwelgen. Doro möchte diesmal wissen, wie wir in unserer Kindheit Urlaube verbracht haben.
Urlaub in NorwegenDazu kann ich sagen, dass ich als Kind lange keinen Urlaub kannte. Erst 1973, also mit 11 Jahren. fuhr ich mit meiner Großmutter und ihrer Schwester nach Hüttental im Odenwald. Durch den Ort verläuft die sogenannte Nibelungenstraße, und ich spielte ich an der Siegfriedsquelle, dem Lindelbrunnen, gemeinsam mit meiner Urlaubsbekanntschaft…..
Urlaub in Hüttental
Danach war wieder lange kein Urlaub angesagt, bis mich 1978 ein Klassenkamerad fragte, ob ich Lust hätte, mit der evangelischen Jugendgruppe Oftersheim zu einer Begnungsfreizeit nach Figueira da Foz in Portugal zu fahren. Da die Kosten nicht allzu hoch waren, und noch ein Platz frei war, durfte ich mit! Zum ersten Mal das Meer sehen…und die wunderbare Altstadt von Lissabon.
Urlaub in Portugal
Coimbra, Sintra, sowie den westlichsten Punkt Europas (Cabo da Roca) haben wir besichtigt, und in Gala, einem Vorort von Figueira da Foz, bei einem deutsch-portugiesischen Sozialprojekt mitgearbeitet. Ich habe die Portugiesen als sehr lebensfrohe Menschen kennengelernt.
Urlaub in Portugal
Dies hat mir so gut gefallen, dass ich 1980 erneut mit der Jugendgruppe nach Norwegen gefahren bin. Dazwischen fand 1979 eine Klassenfahrt (Landschulheim!) nach Meransen in Südtirol statt, doch Norwegen war wieder ein unvergessliches Erlebnis für mich.
Urlaub in Norwegen
Die grasbewachsenen Hütten, urigen Wälder und Berge oberhalb von Dombas, sowie die riesigen Fjorde (z. B. Geirangerfjord und Romsdalsfjord) haben bleibende Eindrücke hinterlassen, und noch heute kann ich mich an viele Details von damals genau erinnern.
Urlaub in Norwegen
Die Landschaft war und ist einfach gewaltig – für mich noch beeindruckener als die Dolomiten…
Urlaub in Norwegen
1981 folgte eine Klassenfahrt in die goldene Stadt; alle Fahrten machten wir mit dem Bus, somit gab es unterwegs viel zu sehen und zu erleben.1982 und 1983 fuhr ich jeweils zu meiner Tante in die Schweiz nach Brugg an der Aare:
Urlaub in der Schweiz Danach verbrachte ich fast sämtliche Reisen mit meinem Freund und heutigen Mann gemeinsam.

Nostalgie #7

Geburtstage und andere Familienfeiern lautet dieses Mal das Motto bei Doro; und da ich eine Feierbiene bin, steuere ich mal wieder ein paar Erinnerungen dazu bei.
Fasching
Früh übt sich, wer richtig feiern will. Gemeinsam mit meinem Opa und meiner Mutter, von der ich das Feiergen geerbt habe, wird hier (noch in S/W) Fasching gefeiert. Aber auch Familienfeste fand ich immer klasse, denn da gab es leckeres Essen, z. B. Kotelett, mein damaliges Lieblingsessen:
Geburtstagsfeier des Opas
Selbstverständlich freute ich mich über Einladungen bei Freunden und Freundinnen; wobei ich bereits andere Kulturen und Bräuche kennenlernte:
Geburtstagsfeier des Freundes
Die eigenen Geburtstage konnte ich kaum erwarten, denn hierfür durfte ich planen, was es zu essen und zu trinken gibt, das Zimmer dekorieren, und mir Spiele für meine Gäste überlegen…
Geburtstagsfeier mit Bar! Und was schenkte man sich damals? „Fünf Freunde“ Bücher! Die waren bei vielen der Renner, und später schenkte man Singles oder Langspielplatten. Mit zunehmenden Alter ging es bei den Feiern wilder zu: Flaschendrehen war das beliebteste Spiel…wie an meinem 15. Geburtstag, der erstmalig mit sturmfreier Bude gefeiert wurde, über zwei Tage dauerte!
Mein 15. Geburtstag
Heute feiere ich auch noch gerne, wobei ich weniger Wert auf meinen Geburtstag lege, sondern lieber für meinen Mann oder andere Feste organisiere. Mir sind aufgrund der Krankheit Jahreswechsel wichtiger geworden – ganz nach dem Motto „Danke, wieder ein Jahr geschafft!“.

Nostalgie #4

Heute mache ich mal wieder bei einer Zeitreise mit: zurück in die Kindheit und Jugend. Doro möchte für ihr Nostalgieprojekt unsere Kleidung aus dieser Zeit sehen. Hierfür habe ich in alten Fotoalben gestöbert und folgendes herausgepickt:
LederhosenAnfangen möchte ich mit (m)einer „Seppelhos'“, wie man damals sagte, und die ich mit Stolz trug.
Latzhose und Ringelpullover Danach kam die berühmte Latzhose mit Pullover. Bis dahin nahm ich kaum Einfluss auf meine Kleidung, welche meist schon getragen war, und mir von irgendwelchen Verwandten hinterlassen wurde. Ich denke dabei mit Schrecken an weisse Sandalen, welche damals nur Mädchen trugen… Samthose und Rolli Das zweite Bild zeigt mich in blauen Samthosen mit Schlag, die ich bereits selbst ausgesucht hatte, dazu einen Rollkragenpulli in Gelb, meiner Lieblingsfarbe. Nicht sichtbar die Schuhe: Stiefel mit hohen Absätzen (ca. 8 cm) – typisch für die Siebziger, sowie Clogs in allen Variationen. Ringelshirt und zweifarbige Cordschuhe
Ringelshirts und zweifarbige Cordschuhe waren ebenfalls en vogue; doch ich mochte es auch lässig z. B. im Wum-T-shirt und Schildkappe – yep, damals schon ein Muss.
Wum-T-shirt
Zur Discozeit kamen Biesenjeans in Mode, und ein Bundeswehrparka mit Deutschlandkennzeichen durfte natürlich im Kleiderschrank nicht fehlen. Nicht zu vergessen die vielen bunten Buttons ;). Die Mädchen trugen zu meiner Grundschulzeit Mini, meist Bananenröcke, später meist nur noch Jeans und Jeansjacken. Zwischendurch waren Rüschen in; ich selbst trug ein türkisfarbenes Hemd im Westernstil. Markenbewusst waren wir auch, denn in meiner Jugend favorisierten alle Sweatshirts vom italienischen Young Fashion-Anbieter Sasch und Jeans von Wrangler. Hier noch ein Bild von mir mit 16, aber ohne den markanten Schriftzug:
Sweatshirt
Latzhosen aus Jeans waren ebenfalls trendy, und Dank dem Filmhit „Flashdance“ trugen wir die Shirts und Sweater verkehrtrum und schnitten die Ärmel raus….
Logo Nostalgie

Nostalgie #1

Doro’s Gedankendüne startet ebenfalls ein neues Projekt, und zwar jeden zweiten Samstag im Monat wird es ein neues Thema unter dem Titel Nostalgie geben. Da ich nun schon etwas in die Jahre gekommen bin, sprich über ein halbes Jahrhundert, kann ich bestimmt einiges dazu beitragen… Logo Nostalgie Das erst Thema lautet: SÜSSIGKEITEN in unserer Kindheit/Jugendzeit. Für mich ein optimales Thema, da es bei uns in Heidelberg den Zuckerladen gibt, wo all diese Erinnerungen lebendig gehalten werden. Denn dort bekommt man die Gummibärchen noch einzeln und nicht im Riesnpack. Somit kann man sich ganz nach Wunsch seine Naschtüte zusammenstellen lassen. Eine Colaflasche, drei Brausebrocken, ein paar Himbeeren, vier Schlangen, zehn Bärchen, aber nur die Roten! Hach, was für ein Vergnügen…Süssigkeiten aus dem Heidelberger Zuckerladen Um auf das Thema zu kommen: früher lies ich die Gummibärchen gern in Orangenlimo quellen. Danach waren sie schwabelig und riesig, wie die großen Bären, die es heute gibt. Haribo Goldbären, alles andere (Lakritz, usw.) war nicht mein Fall. Colaflaschen, die habe ich gestern wie heute geliebt, da es zuhause keine Cola gab, also musste man sich anderswo behelfen. Am Kiosk in der Nähe der Grundschule gab es auch dieses grässliche Wassereis, das man in allen erdenklichen Farben schleckte. Cornetto, Capri und Dolomiti waren Eisspezialitäten, die ich mochte.

Bei Schokolade musste es Suchard sein, Nuss oder Noisette, und natürlich Nutella – am liebsten warm und löffelweise. Schon früh machte ich Bekanntschaft mit den beliebten Haselnusstafeln…unter uns: Nuss und Schokolade mundeten besonders gut mit einem Schuss, deswegen bevorzugte ich die „Edlen Tropfen“ zu besonderen Anlässen viel mehr als die berühmten Kirschen. Als Alkoholikerkind gewagt, doch Verbote hätten vielleicht das Gegenteil bewirkt, und so bin ich bis heute trocken geblieben.

Opa liess mich auch immer von seinem Bier nippen, während ich brav meinen Apfelsaft oder Malzbier trank. Und er spendierte meist zweimal am Tag im Sommer ein Eis für 10 Pfennig beim Italiener – das freute mich am meisten! Zitrone und Himbeer sind bis heute meine Favoriten geblieben 🙂 Apropo Himbeeren: die dicken Himbeerbonbons mochte ich selbstverständlich am liebsten, doch selbst Eukalyptushalsbonbons kann ich ständig lutschen. Schokoriegel wie Mars, Milky Way oder Nuts liessen mich dagegen kalt; erst mit Snickers wurde mein Geschmack getroffen, und später wurde Raider aktuell, das heute Twix heisst.

An eine Leckerei im Sommer erinnere ich mich zum Abschluss noch gern: frische Erdbeeren mit Kondensmilch und Zucker – was für ein Genuss! Und was habt ihr für Schweinereien genascht?