Die Betenden

(c) Sylvia Vandermeer…heisst eine Ausstellung, welche momentan in der Nikolaikirche in Wismar zu sehen ist, und sich dem Gebet in der heutigen Zeit widmet.  Ein Besuch von St. Nikolai ist für uns unverzichtbar, wenn wir in der Hansestadt weilen.

Gleich fielen mir die von der Künstlerin Sylvia Vandermeer gestalteten Stelen mit betenden Menschen ins Auge, die sich sehr harmonisch in den Kirchenraum einfügen; dazu Gebete und Meditationen von Pater Anselm Grün.

Fazinierend für mich ist der Ausdruck der Menschen: die junge Frau, der Kranke, das Kind, die Schwangere und viele andere…sie alle zeigen Zuversicht, Geborgenheit und Freude beim Gebet – der persönlichsten Kontaktaufnahme zu Gott. Welchen Stellenwert hat das Gebet heutzutage noch in unserer Gesellschaft?

Diese Ausstellung lädt ein, darüber nachzudenken – gleich, welche religiöse Herkunft man hat.

Ich war von den Bildern dermaßen berührt und sie haben einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass ich sie Euch unbedingt an Herz legen muss.

Bis zum 23. August kann man die Stelen noch in Wismar bewundern, danach gehen sie weiter auf Reisen. Vielleicht auch in eure Nähe?

(c) Sylvia Vandermeer

(c) Fotos mit freundlicher Genehmigung von Frau Prof. Dr. Sylvia Vandermeer

9 Antworten auf „Die Betenden“

  1. Ich denke, daß es möglich ist ein Gebet in einer überfüllten Straßen- oder U-Bahn zu sprechen – in der Stille. Genauso ist eine Meditation am gleichen Ort möglich. Die richtige Einstellung und ein guter Draht nach oben sind hilfreich.

    Euch ein schönes WE.

    Salut
    Helmut

  2. Hi Helmut,

    stimmt, beten kann man überall. Es bedarf keines bestimmten Ortes, sondern nur der Bereitwilligkeit und einem gewissen Gottvertrauen 😉

  3. Wenn Deine Bilder schon so beeindruckend sind – um wieviel mehr mag man fasziniert sein, wenn man diese Ausstellung „in echt“ erlebt? Ich würde sie sehr gerne besuchen, leider findet sie auch nicht annähernd hier im Umkreis statt. Ich werde es auf jeden Fall aber beobachten.

    Daß die Künstlerin Dir erlaubte Bilder der Ausstellung zu zeigen, wird sich bestimmt positiv auf die Besucherzahlen auswirken.

    Du fragst, welchen Stellenwert das Gebet heutzutage noch hat. Diese Frage kann wohl jeder nur für sich selbst beantworten – für mich ist es ein hoher Wert. Abends in Gedanken meine täglichen Erlebnisse zu verarbeiten, meine Sorgen und Freuden mit jemandem zu teilen, von dem ich weiß, daß er sie versteht und bei dem sie in guten Händen sind, ist ein unverzichtbares Ritual geworden…

    Deine Berichte über den Urlaub in NWM und Umkreis habe ich immer mit Interesse gelesen – und einige Ziele habe ich mir für einen eventuellen, weiteren Urlaub in Boltenhagen notiert. Danke auch für Deinen Hinweis auf das Ringelnatz-Hotel in Warnemünde !

    Und der Zuckerladen in Heidelberg – wow! Den muß man gesehen haben – natürlich nicht, ohne etwas zu kaufen. Knöterich, abgewogen wie in alten Zeiten. Und die französischen Karamelbonbons mit Meersalz – falls Du die noch nicht probiert hast, möchte ich sie Dir unbedingt empfehlen. Wichtig ist: lutschen, nicht kauen. Aber das bekommst Du auch beim Kauf nochmals zu hören…

    Huch, nun bin ich wohl vom Thema Deines Postings abgekommen. Aber wenn ich schon mal kommentiere, sollst Du wenigstens was zu lesen haben 😉

    Liebe Grüße,
    Christa

  4. Liebe Christa,

    Danke für deinen ausführlichen, offenen und ehrlichen Kommentar. Ich habe mich auch sehr gefreut, dass ich meine Fotos hier zeigen darf, da sie im Dialog mit dem Kircheninnern nochmal eine ganz andere Ausstrahlung haben, als in modernen Gebäuden oder auf der Strasse. Die Backsteingotik passt hervorragend zur expressiven Art der Bilder, und bildet gleichzeitig eine Einheit, die einem sehr berührt, so dass man mehr darüber erfahren möchte. Es gibt übrigens auch ein Buch zur Ausstellung 🙂 .

    Zu Boltenhagen: ich bin überrascht, dass man dort ständig neue Dinge entdeckt, oder nach Jahren (wir waren nun schon fünf mal dort) sich manche Plätze verändert haben. Deswegen besuchen wir auch immer St. Nikolai, um zu sehen, wie die Sanierung dieser prächtigen Kiche voranschreitet.

    Zum Zuckerladen: diesen Laden muss man einfach mögen, danke für den Tipp, die Bonbons muss ich mal probieren,

    schönes Wochenende Kalle

  5. Ich bete bei und für viele Gelegenheiten.
    In der Kirche sowieso.
    Die Bilder sind wunderbar, zeigen sie doch eine besondere Intensität.
    Liebe Güße Bärbel

  6. Liebe Ute,

    mittlerweile finde ich es auch am besten, allerdings nur von meinen Fotos. ich habe noch mehr gemacht, doch ich wollte sie im Dialog mit St. Nikolai zeigen. Und diese zwei Fotos offenbaren dieses Zusammenspiel am besten. Die Stelen sind tranparent, d.h. es fällt auch Licht von den Kirchenfenstern durch die Stelen und bringen die Farben der Künstler noch mehr zum Leuchten – ein wunderbares Ereignis. Und wenn man Gott als das Licht betrachtet, kommt diesem Farbenspiel eine ganz besondere Bedeutung zu,

    seid ebenfalls lieb gedrückt, Kalle

  7. Das sind wirklich sehr berührende Bilder, lieber Kalle ..ganz besonders das erste empfinde ich als sehr intensiv und ausdrucksvoll .. Zu schade, in den Süden kommt die Ausstellung wohl nicht mehr, beim Katholikentag war sie im Mai ..

    Das Gebet hat sicher eine ganz individuelle Bedeutung.. nicht nur innerhalb einer Kirche – beten kann ich auch zum Beispiel in der Natur, wenn ich irgendwo allein im Wald unterwegs bin .. eine Art der Besinnung, Konzentration auf die „wichtigen Dinge“ im Leben – und wenn man sich innerlich so öffnet, bekommt man manchmal sogar eine „Antwort“, eine Erkenntnis .. 🙂

    Liebe Grüße zu dir,
    Ocean

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