Vera möchte dienstags immer Fenster sehen, und ich habe in Zaragoza viele Fenster gefunden, und einige davon für sie und Euch in meinem Archiv gespeichert. Dies sind Balkonfenster in der Altstadt:
Frische Fische
Für mein Montagsherz habe ich mir ein weiteres Graffiti auf einem Rolladen ausgesucht, das für ein Fischrestaurant (Marisqueria) warb.
Eine Marisquería ist in Spanien ein Restaurant, in dem überwiegend Meeresfrüchte (mariscos span., Meeresfrüchte, Schalentiere) zum Verzehr angeboten werden.
Marisquerías haben meist als Fischrestaurants am Ort einen guten Ruf. Weniger wegen einer besonders ausgeklügelten Küche als durch ihre Selbstverpflichtung zur hochwertigen und frischen Ware. Viele Marisquerías verzichten auf regelrechte Speisekarten, lassen den Gast selbst aus der Kühltheke bzw. Showvitrine heraus die Ware auswählen und gehen auch auf Zubereitungswünsche ein. (c) Wikipedia
Streetart
Beim Bummel durch Zaragoza sahen wir in einem Stadtteil ganz hervorragende Graffiti, die ich euch unbedingt zeigen muss:
Ob die dortige Kirche dem Viertel seinen Namen gab, oder die Kidz es so nennen, weiss ich nicht, aber ihre Sprayerkunst ist absolut sehenswert.
Da hat sich jemand viel Mühe gemacht, um die Hauswände bis zum Wiederaufbau zu einem kleinen Freilichtgalerie zu gestalten. Man kann dort auch sitzen, um die Bilder in Ruhe wirken zu lassen :).
E wie etwas kommt einem spanisch vor
Passend zu unserem Aufenthalt in Zaragossa der heutige Buchstabe E für Utopias Projakt:
Andere Länder, andere Sitten! In direkter Nähe zur Basilika und zum Dom sah ich in einem Souvenirgeschäft diese neckischen Leckereien. Das kam mir seltsam, bzw. spanisch vor. Nicht nur wegen der Aufschrift, sondern dass unmittelbar vor dem christlichen Heiligtümern und Pilgerstätten solche sündigen Naschereien verkauft werden, und die Packung gut sichtbar im Schaufenster plaziert wird. Bei uns wäre dies bestimmt auf Unmut seitens der Kirche gestoßen….
Ursprünglich stammt die Redewendung aus dem 16. Jahrhundert: 1519 wurde der seit 1516 spanische König Karl I. zum römisch-deutschen König Karl V. gewählt; nach seiner Krönung im Jahre 1520 nannte er sich „erwählter“ Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Im Jahre 1530 wurde er offiziell, als letzter römisch-deutscher Herrscher, durch Papst Clemens VII. in Bologna zum Kaiser gekrönt. Er führte am Hofe spanische Sitten ein, und Spanisch wurde zur Verkehrssprache. Diese neuen Sitten und Bräuche kamen dem Volk ungewöhnlich, also „spanisch“ vor.
FensterBlick #23
Erst auf den zweiten Blick
…entdeckt man die Herzen am Rande des schmiedeeisernen Sterns, der in der Basílica de Nuestra Señora del Pilar als Heizung dient. Mein Montagsherz für Frau Waldspecht:
Basílica de Nuestra Señora del Pilar
Das Wahrzeichen von Zaragoza ist die Basílica de Nuestra Señora del Pilar, die mit ihren vier Kirchtürmen weithin sichtbar ist. Sie ist die größte und eine der wichtigsten Barockkirchen Spaniens.
Im Innern befindet sich ein Bildnis der Jungfrau auf einer Säule, jener Marmorsäule, die sie – der Geschichte nach – dem Apostel Santiago übergeben hatte. Diese Säule bildet das Hauptheiligtum, und ist der meistbesuchte Ort in der Basilika.
Das Gebäude hat in seiner heutigen Form eine Länge von 130 m, ist 67 m breit und hat elf Kuppeln.
Sehr sehenswert ist der Hauptaltar aus Alabaster von Damian Forment….
…aber auch in den Seitenschiffen gibt es viele schmuckvolle kleinere Altäre.
Auch Goya hat sich in der Kuppel mit der Malerei „Regina Martyrum“ verewigt.
Die Orgel wurde im Jahre 2007 von der Orgelbaufirma Klais (Bonn) in dem vorhandenen historischen Orgelgehäuse erbaut. Das Instrument hat 71 Register auf vier Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch. (c) Wikipedia
Vor der Basilika liegt ein riesiger Platz, auf dem am einem Ende der Dom steht, am anderen ein riesiger Brunnern, der Lateinamerika symbolisieren soll, und die Landnahme durch Kolumbus (#Neuland)…
Findet Nemo
Das Aquarium „Acuario Fluvial“ auf dem Expo-Gelände von Zaragoza ist das größte von Europa und das drittgrößte der Welt. Dort werden den Besuchern die fünf größten Flüsse der Erde (Nil, Mekong, Amazonas, Darling-Murray und Ebro) mit ihrem Ökosystem vorgestellt.
Anfangs war ich – aufgrund des desolaten Zustandes auf dem Gelände – skeptisch, ob sich der Eintritt lohnen würde, doch lediglich zwei kleine, der unzähligen Becken waren leer…
…die anderen überraschten uns mit einer großen Vielfalt an Fischen und sonstigem Getier…
…Nilkrokodile, Frösche, Varane, Schlangen – selbst kleine Äffchen des Amazonasgebietes waren vertreten.
Besonders das großen Becken des Rio Mundo mit zwei Millionen Litern Wasser und den riesigen Pacus, sowie den langen Arapaimas beeindruckte uns. An vielen Stellen des Aquariums bekam man neue Einblicke in diese faziniernde Wasserwelt.Viele Schildkröten gab es zu sehen: Schlangenhals-, Weichschildkröten, und die größte Süsswasserschildkröte der Welt: eine Geierschildkröte, die sich perfekt tarnen kann.
Leider gab es keine Erklärungen auf deutsch, deswegen kannte ich nicht alle Fische, doch manche hat man schon öfters gesehen, wie z. B. die Piranhas aus dem Amazonas:
Wir hätten uns ewig aufhalten können, so interessant waren die Becken und Ausstellunsgräume…
…aber nachdem wir Nemo gefunden hatten, machten wir uns zufrieden auf den Heimweg.
Einen Überblick vermittelt auch dieses Video 😉