Endlich waren die Kätzchen groß genug, um ihre Katzenmama zu verlassen. Wir hatten uns für einen Kater und eine Katze entschieden, da ich dachte, zwei Kater als spätere Freigänger könnten problematisch werden.
Wir tauften die beiden Tamai und Deva. Tamai bedeutet „das Leuchten der aufgehenden Sonne im Morgentau“, und Deva ist indisch und heißt „Göttin“.
Die zwei brachten reichlich Leben in die Bude – waren es doch unsere ersten Haustiere.
Anfänglich waren wir glücklich über unsere neuen Mitbewohner, die sich schnell einlebten. Hier z. B. bei der Fütterung (der Raubtiere): 
Doch während Tamai gleich stubenrein war, und eifrig die Katzentoilette benutzte, verweigerte Deva diese meistens und pisste lieber auf das Sofa im Arbeitszimmer. Selbst eine eigene Toilette im Arbeitszimmer gefiel ihr nicht. Stattdessen benutzen nun beide diese für ihr großes Geschäft, und Deva benutzte weiterhin das Sofa.
Auch sonst war sie ein richtiges Biest, das ihren Bruder oft ärgerte. Unsere Waschmaschine lief rund um die Uhr, das Sofa war mit Kunststofffolie abgedeckt – kurz gesagt: das Arbeitszimmer wurde zu einem riesigen Katzenklo. Wir wussten nicht mehr ein noch aus, und kamen in großen Stress wegen Deva. Daher entschlossen wir uns schweren Herzens – nach zehn Tagen – die Kleine wieder zurückzugeben.
Ein letztes Mal kuschelten die zwei im Körbchen, dann musste Deva zurück zu ihrer Mama und ihrem zweiten Bruder. Tamai durfte bleiben, und war sichtlich zufrieden, als seine Schwester ihn nicht mehr nerven konnte. Hatte sie ihn zum Schluss sogar dazu verleitet, ebenfalls auf das Sofa zu pissen.
Zum Glück vermisste er sie nicht, sondern ging wieder brav auf die Toilette im Bad; er wurde sogar schmusiger als zuvor.
Deva kam ziemlich schnell bei zwei Mädchen unter; sein Bruder zog nach Walldorf, und wurde von seinem neuen Besitzer „Rex“ gerufen. Ab und an macht dieser sogar „Urlaub zuhause“ bei seiner Mama, wenn sein Herrchen auf Reisen geht :). Unser Tamai hingegen braucht sein Zuhause nicht verlassen, denn er bekommt zweimal am Tag Besuch von den Catsitters – doch davon demnächst mehr!

Hier sahen wir ihn, und spontan nannte ich ihn aufgrund seines Aussehens „Zorro“:
Ich war ganz begeistert von der schwarzen Maske auf dem Gesicht und seinen Augen. Wir haben ihn öfters bei unseren Spaziergängen im Ort gesehen, doch leider war er nicht zutraulich. Dafür gab es glücklicherweise andere Katzen…
…die sich gerne streicheln liessen…
…und scheue Kätzchen, die mir auch gut gefielen. Hat er nicht riesige Ohren, der kleine, rote Kater?
„Zorro“ hätte ich am liebsten mit nach Deutschland genommen, aber die Formalitäten wollte ich uns und vorallem ihm nicht zumuten. Bestimmt liebt er seine Freiheit, und sein Revier, wo er sich richtig austoben kann….vergessen habe ich ihn nie!
Alles weisse Katzen, war mein erster Gedanke als ich die Fotos sah, wieder keine Schwarze 🙁 .
Aber Katzenbabies sind niedlich, und daher kam ich ins Schwanken….Okay, ansehen kann ich sie ja mal, vielleicht gefällt mir doch eine oder andere? Zuerst flogen wir jedoch in Urlaub nach Rhodos, danach wollten wir uns die Kätzchen mal ansehen.

Er war uns sofort zugetan, sehr verschmust, und eroberte damit schnell unser Herz.
Genau wie ein Katzenpaar, das nur gemeinsam vermittelt werden sollte, und aus einem bildhübschen Whiskaskater bestand, der mit einer schwarzen Katze bei einem alten Herrn lebte, bis dieser ins Altenheim musste. Leider waren beide Wohnungskatzen, und wir suchten einen Freigänger…
Was nun? Wir hatten zwar Glück, und durften noch mit ein paar anderen Katzen Bekanntschaft schliessen, die jedoch alle nicht unseren Vorstellungen entsprachen. Einzig an No name hatten wir großes Interesse, und er an uns, denn er wäre am liebsten gleich mitgegangen. Doch zuerst brauchten wir eine Erlaubnis des Vermieters, und dann sollte noch eine Wohnungsbesichtigung anstehen, da wir mitten in der Altstadt wohnen. In der Stadt zu leben bedeutet viel Verkehr, und somit ein hohes Risiko für Freigängerkatzen.
Dabei blieb mir dieser Blick von No Name immer in Erinnerung; wieso er bei uns jedoch nicht seinen Lebensabend verbringen konnte, erfahrt ihr demnächst. 
Gut, wenn man dann ein paar Katzensticks im Schrank hat, weil ab und an Nachbarskatzen durchs Fenster steigen und „Hallo“ sagen, um den großen Hunger zu stillen.
Aber diese Katze war keine Nachbarskatze; höchstwahrscheinlich wurde sie ausgesetzt, denn sie sah ziemlich mager aus und hatte einen riesigen Hunger. Ausserdem blieb sie nach diesem ersten Leckerli in der Nähe, und besuchte alle Nachbarn in der Umgebung, die ihr Eintritt gewährten. Vermisst wurde sie nicht, und da auch niemand nach ihr suchte, freuten sich alle über den zutraulichen Kater, den ich kurzerhand Tom nannte.
Bald hatte er sich aufgrund seiner fordernden, dominaten Art zum Major gemausert…Bei uns blieb er immer am längsten, da ich mit ihm spielte, und er fühlte sich sehr wohl. Leider erhoben Nachbarn Anspruch auf den Kater, tauften ihn Max, und so entschlossen wir uns, selbst einen jungen Kater ins Haus zu holen. Von der Suche im Tierheim berichte ich euch das nächste Mal. 

