12 Monate lang sahen wir Türen der Welt, Türen aus Nah und Fern. Informativ und lehrreich waren viele Beiträge, andere einfach nur schön. Spass gemacht hat das Projekt, und ich danke allen Beteiligten für ihre Türenfotos und Postings. 2014 möchte ich ein neues Projekt starten, doch zuvor zeige ich zum Abschluss eine Sammlung von Türen aus Zaragoza. Ich würde mich freuen, wenn ihr euch beim nächsten Projekt wieder mit Begeisterung beteiligt, und wünsche ich euch viel Freude beim Betrachten der spanischen Türen:
Türen der Welt #11
Für meine Novembertür bin ich gestern in unsere große Nachbarstadt mit dem unnachahmlichen Dialekt gefahren, um euch die Eingangstür der Mannheimer Produktenbörse zu präsentieren.
Sie wurde 1902 im Stil des Neobarock errichtet, und ist noch heute werden dort die Preise für Heizöl und Getreide notiert.
Das beeindruckende Gebäude gehört seit 1938 der Stadt Mannheim. 1987 zog die Musikschule dort ein.
Aufgefallen ist mir die Tür vorallem wegen dem seltsamen Rollstuhlzuganges….
Die 1971 gegründete Städtische Musikschule zählt mit über 5 400 Schülern zu den größten in ganz Deutschland.
Die Schule bietet frühkindliche Musikerziehung, Gruppen- und Einzelunterricht bis hin zu Ensembles. Ein „Streichkonzert“ der besonderen Art sorgt derzeit für großen Ärger, und hat die Musikschule in aller Munde gebracht.
Türen der Welt #10
Das Jahr neigt sich dem Ende, und damit auch das Türenprojekt. Deshalb zeige ich euch heute gleich drei Türen aus unserer zweiten Heimat Bad Wörishofen.
Eigentlich wollte ich die Tür zum Frühstücksraum in unserem Kurhotel Marienhof im September nochmal fotografieren, doch aus gesundheitlichen Gründen sind Reisen momentan für mich tabu. Deswegen erscheint sie sehr dunkler als sie in der Realität – aber man kann trotzdem ihre Schönheit erkennen. Hier einige Details: Die zweite Tür aus Bad Wörishofen ist eine ganz berühmte Tür, nämlich die Klosterpforte zum Kloster wo Sebastian Kneipp wirkte. Das Kloster Wörishofen ist ein Kloster der Dominikanerinnen in Bayern in der Diözese Augsburg. Nachdem Pfarrer Sebastian Kneipp 1855 dem Kloster als Beichtvater und Hausgeistlicher zugeteilt worden war, entwickelte es sich stetig weiter, errichtete ein Schul- und Internatsgebäude, gründete 1885 eine Haushaltsschule sowie 1899 einen Kindergarten. Mangels Nachwuchs verringerte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts die Zahl der Schwestern in Bad Wörishofen stetig, sodass die Eigenbetriebe aufgegeben werden mussten. Das Schul- und Internatsgebäude wurde 1981 in ein Kurhaus umgewandelt, das seit 2005 vom Kolpingwerk als „Kuroase im Kloster“ betrieben wird.
Die dritte Tür stammt von der Pfarrkirche St.Justina gegenüber dem Kloster, entstanden 1519–1520. Sebastian Kneipp wurde hier im Jahr 1936 von Johann Michael Schmitt in einem Deckenfresko abgebildet, doch mich interessierte diesmal mehr die Schmiedekunst am Haupteingang zur Kirche:
Bitte verlinkt eure Türe wieder im Kommentar, damit alle eure Beiträge und Türen bewundern können. Vielen Dank 🙂
Türen der Welt #9
Selbstverständlich war ich in Worms auch auf der Suche nach Türen. Gefunden habe ich mehrere; meine Wahl fiel auf diese Tür, die eigentlich keine mehr ist, da sie zugemauert wurde. Wo sich früher eine Tür öffnete, kann man heute einen Text aus dem Nibelungenlied lesen: „Der Tod ist uns doch sicher, so sprach Herr Giselher, drum soll uns keiner scheiden von ritterlicher Wehr.
Wer gerne mit uns streitet, hier trutzen wir dem Tod. Ich habe noch keinem Freunde die Treu gebrochen in der Not.“ aus Der Kampf der Nibelungen.Zu der Tür gehört auch noch eine prächtig bemalte Fassade mit Helden von Worms, einem imposanten grünen Drachen und natürlich dem Doms St. Peter.Leider weiss ich nicht, welcher Künstler sich hier verewigt hat, und warum ausgerechnet dieses Haus dazu auserkoren wurde. Selbst im Netz konnte ich nichts darüber finden, aber vielleicht kennt jemand dieses Motiv, und kann meine Fragen beantworten?
Selbstverständlich dürft und sollt Ihr wieder eure Kommentare mit den Links zu euren Türen hier eintragen, viel Vergnügen beim Betrachten Kalle
Türen der Welt #8
Monnem vorne belieben die Monnemer zu sagen! Diesem bekannten Ausspruch bin ich bisher nicht gefolgt, und zeige eine Monnmer bzw. Mannheimer (für hochdeutschsprechende LeserInnen) Tür erst im Monat August.
In Mannheim gibt es viele sehenswerte Türen, doch an dieser kam ich im Juli zufällig vorbei, und sie gefiel mir aufgrund des schmucken Vordaches und der Schmiedekunst besonders gut.
Bei näherer Betrachtung erfuhr ich, dass in dem Haus die Eheleute Felix Hecht (1847-1909) und Helene Hecht, geborene Bamberger (1854-1949) wohnten, die mit dem Komponisten Johannes Brahms befreundet waren.
Johannes Brahms wohnte bei seinem Besuchen in Mannheim in diesem Haus, dessen Gartenzaun genauso kunstvoll wie die Eingangstür geschmiedet wurde. Doch das Haus hat auch eine dunkle Geschichte…
Helene Hecht wurde am 22.10.1940 nach Gurs deportiert, und kam auf dem Weg dorthin ums Leben. In ganz Baden wurden vor 73 Jahren die Menschen jüdischen Glaubens verhaftet. Wer bis dahin nicht emigriert war, wurde am 22. Oktober 1940 zwangsweise außer Landes gebracht und in Gurs und anderen Lagern in Südfrankreich unter erbärmlichen Bedingungen interniert.
Eine Tafel neben der Tür erinnert an die Familie Hecht und ihre Beziehung zu dem großen Komponisten. Die Fenster sind ebenfalls mit den aufwendigen Schniedearbeiten versehen, und ich zeige eins ausserhalb des Projektes von Vera.
Bitte verlinkt eure Türen wieder in den Kommentaren, danke 😉
Türen der Welt #7
In der Fussgängerzone von Zaragoza, der Calle de Alfonso I., gibt es viele Türen der eindrucksvollen Bauten zu bewundern. Zwei möchte ich im Juli für das Türenprojekt zeigen.
Zu welchen Häusern die Türen gehören, bzw. welche Geschichte dahinter steckt, kann ich euch leider nicht berichten, da die Stadt über zu viele Sehenswürdigkeiten verfügt, und dadurch solche Schätze unter den Tisch fallen. Typisch ist die Mischung aus maurischer und abendländischer Kultur…
…aber keine Tür gleicht der anderen, und die Vielfalt der Türen und Türgriffe ist sehenswert. Dieser wohlgeformte Fisch als Türgriff gehört zu meiner zweiten Tür, die ich in der Altstadt sah.
Sie hatte figürliche Schnitzereien, die ich ebenfalls zur Verdeutlichung im Detail zeige. Und zum Schluss die Tür im Ganzen:
Ich bin gespannt, welche Türen ihr diesen Monat präsentieren werdet 🙂
Türen der Welt #6
Nachdem ich euch letztens interessante Fenster aus Bad Salzuflen gezeigt habe, folgt nun eine Tür aus diesem Ort. Es ist die Eingangstür zur Villa Dürkopp, einem deutschen Unternehmer und Mechaniker. Nikolaus Dürkopp (1842- 1918) war einer der beiden Gründer der heute in Bielefeld ansässigen Unternehmen Dürkopp Adler AG und Dürkopp Fördertechnik GmbH. Er trug mit seinem Unternehmertum maßgeblich dazu bei, dass sich die Stadt Bielefeld bis 1880 zu einem Zentrum des Nähmaschinenbaus und der Feinindustrie entwickelte. (c) Wikipedia
Heute wird der alte Wohnsitz Nikolaus Dürkopps, die Villa Dürkopp in Bad Salzuflen, als Drei-Sterne-Hotel genutzt, inmitten eines Parks unweit vom Kurpark gelegen. Die Villa umfasst ein Haupthaus und drei Nebengebäude, die alle unter Denkmalschutz gestellt worden sind. (c) Wikipedia
Während eines Schachturniers habe wir dort gewohnt, gespielt und gegessen. Besonders gut hat mir diese Decke im Salon der Villa gefallen:
Aber auch die anderen Räume und das Treppenhaus sind sehr sehenswert; morgen zeige ich noch ein paar Fenster der Villa…
PS. Dieser Beitrag wurde vorgebloggt, da ich unterwegs nach Saragossa in Spanien bin, und nicht weiss, wie und wann ich dort ins Internet komme. Falls möglich, werde ich natürlich eure Beiträg kommentieren, liebe Grüsse Kalle
Türen der Welt #5
Im Mai zeige ich euch eine Tür aus Hartenthal – ein Weiler mit etwa 40 Einwohnern, der bereits seit 1818 zu Bad Wörishofen gehört.
Der Hartenthaler Hof liegt auf einer Anhöhe im Unterallgäu, und ist ein beliebtes Ausflugslokal für Wanderer, sowie alle die Lust auf Natur haben. Der herrliche Panoramablick vom Biergarten belohnt den mühevollen Anstieg, wenn man zu Fuss kommt.
Bei schönem Wetter kann man in der Ferne sogar die Alpen sehen!
Stärken kann man sich – neben bayrischen Spezialitäten – z. B. mit einem der riesigen Windbeutel, die mit Sauerkirschen, Eis und Sahne täglich frisch angeboten werden.
Doch diesmal bin ich nur wegen der schönen hölzernen Eingangstür in dieses Lokal gefahren…*g