Das Fahren auf dem Wasser gefiel uns so gut, dass wir in Wismar gleich wieder aufs Wasser sind. Diesmal nehme ich euch mit zu einer Hafenrundfahrt in Wismar und der Wismarer Bucht.
Die geschützte Lage durch die Wismarer Bucht machten Wismar zum idealen Handelsplatz. Direkt am alten Hafen in Wismar steht das Baumhaus aus dem 18 Jahrhundert. Der Name leitet sich von einem Langholz, dem „Baum“ ab, welches über die Hafeneinfahrt gelegt werden konnte, um den Hafen bei Nacht oder bei drohender Gefahr abzusperren, und damit bei Bedarf Schiffen die Zufahrt zu verwehren.
Vorbei an dem Traditionssegler Fridjof Nansen und später an den Schwedenköpfen, zwei Herkulesbüsten, die auf Dalben in der Hafeneinfahrt an die Besetzung durch die Schweden erinnern, ging hinaus in die Wismarer Bucht. Von 1648 bis 1803 gehörte Wismar zum schwedischen Königsreich.
Das sonnige Wetter lud zum Segeln…
Doch zuerst besichtigten wir den Seehafen. Vorallem Holz und Holzprodukte neben Metallen und witterungsempfindlichen Massengütern, wie Salz und Kalidüngemitteln, gehören zu den dominierenden Gutarten im Seehafen Wismar.
Ein weiteres Standbein – und weithin sichtbares Zeichen – bildet die Nordic Yards-Werft. Die Werft zählt zu den modernsten in Europa, da sie in den Neunzigern mit Geld aus deutschen und EU-Kassen umfassend modernisiert worden war. Anfangs führte der skandinavische Aker-Konzern die Werft, 2008 übernahm sie ein russischer Investor. Dieser brachte jedoch keine neuen Aufträge bei, und die Werft meldete Insolvenz an. Nun hat der Eigner der Nordic Yards, der Russe Witali Jussufow die Werft übernommen und wirbt um neue Aufträge.
340 x 67 Meter groß ist das Trockendock der Werft. Momentan wird hier eine Konverter-Plattform gefertigt, die selbst riesige Ausmaße hat: 51 x 72 Meter und 35 Meter Höhe! Sie wird 70 km westlich von Sylt in der Nordsee installiert, und soll die von Windparks gewonnene Energie umwandeln und zum Festland weiterleiten.
Blick auf den Yachthafen des Seebades Wendorf, einem Stadtteil von Wismar, und der Blick von der See auf St. Marien und die Georgenkirche.
Die Hafenrundfahrt dauerte insgesamt eine Stunde, und kam nicht vom Band, sondern wurde persönlich vom Kapitän gehalten.
Hallo ihr zwei „Piraten“,
aus euch werden noch richtige Wasserratten… 😉
Danke für die Hafenrundfahrt im Sonnenschein…bei uns war sie heute nicht zu sehen…
Ganz liebe Grüße
Ute, Andreas und Moshe
Ein sehr informativer Bericht, lieber Kalle.
Danke dafür.
Ihr seid ja richtige Seemänner geworden. Wie soll dass denn in Heidelberg wieder ausschaun? Nur noch auf dem Neckar unterwegs???
Gerade gestern las ich bei Anna-Lena einen Bericht über Wismar. Das scheint eine wunderbare kleine Stadt zu sein, wie auch deine Fotos vermuten lassen. Hafenrundfahrten sollte man sich nie entgehen lassen. Sie bieten ganz neue Perspektiven und Blickwinkel.