Streetart

Beim Bummel durch Zaragoza sahen wir in einem Stadtteil ganz hervorragende Graffiti, die ich euch unbedingt zeigen muss:
La Magdalena
Ob die dortige Kirche dem Viertel seinen Namen gab, oder die Kidz es so nennen, weiss ich nicht, aber ihre Sprayerkunst ist absolut sehenswert.
Ein trauriger Astronaut
Monster an einer Wand
Eine Krake Meinereiner füttert einen Elefanten
Kunst an der Hauswand 1 Kunst an der Hauswand 2
Kunst an der Hauswand 3
Da hat sich jemand viel Mühe gemacht, um die Hauswände bis zum Wiederaufbau zu einem kleinen Freilichtgalerie zu gestalten. Man kann dort auch sitzen, um die Bilder in Ruhe wirken zu lassen :).

E wie etwas kommt einem spanisch vor

Passend zu unserem Aufenthalt in Zaragossa der heutige Buchstabe E für Utopias Projakt:

Andere Länder, andere Sitten! In direkter Nähe zur Basilika und zum Dom sah ich in einem Souvenirgeschäft diese neckischen Leckereien. Das kam mir seltsam, bzw. spanisch vor. Nicht nur wegen der Aufschrift, sondern dass unmittelbar vor dem christlichen Heiligtümern und Pilgerstätten solche sündigen Naschereien verkauft werden, und die Packung gut sichtbar im Schaufenster plaziert wird. Bei uns wäre dies bestimmt auf Unmut seitens der Kirche gestoßen….

Ursprünglich stammt die Redewendung aus dem 16. Jahrhundert: 1519 wurde der seit 1516 spanische König Karl I. zum römisch-deutschen König Karl V. gewählt; nach seiner Krönung im Jahre 1520 nannte er sich „erwählter“ Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Im Jahre 1530 wurde er offiziell, als letzter römisch-deutscher Herrscher, durch Papst Clemens VII. in Bologna zum Kaiser gekrönt. Er führte am Hofe spanische Sitten ein, und Spanisch wurde zur Verkehrssprache. Diese neuen Sitten und Bräuche kamen dem Volk ungewöhnlich, also „spanisch“ vor.
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FensterBlick #23

In Zaragossa gibt es viele Einkaufszentren. Eins in unserer Nähe beeindruckte durch seine großzügige Bauweise und Modernität:
Blick von einer Einkaufspassage nach draussen
Mein heutiger Fensterblick für Vera.
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Basílica de Nuestra Señora del Pilar

Das Wahrzeichen von Zaragoza ist die Basílica de Nuestra Señora del Pilar, die mit ihren vier Kirchtürmen weithin sichtbar ist. Sie ist die größte und eine der wichtigsten Barockkirchen Spaniens.
Basilika
Im Innern befindet sich ein Bildnis der Jungfrau auf einer Säule, jener Marmorsäule, die sie – der Geschichte nach – dem Apostel Santiago übergeben hatte. Diese Säule bildet das Hauptheiligtum, und ist der meistbesuchte Ort in der Basilika.
Säule der JungfrauDas Gebäude hat in seiner heutigen Form eine Länge von 130 m, ist 67 m breit und hat elf Kuppeln.
Seitenschiff der BasilikaSehr sehenswert ist der Hauptaltar aus Alabaster von Damian Forment….
Hochaltar

…aber auch in den Seitenschiffen gibt es viele schmuckvolle kleinere Altäre.

Goldener Seitenaltar

Auch Goya hat sich in der Kuppel mit der Malerei „Regina Martyrum“ verewigt.
Deckengemälde von Goya
Die Orgel wurde im Jahre 2007 von der Orgelbaufirma Klais (Bonn) in dem vorhandenen historischen Orgelgehäuse erbaut. Das Instrument hat 71 Register auf vier Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch. (c) Wikipedia
Orgel

Vor der Basilika liegt ein riesiger Platz, auf dem am einem Ende der Dom steht, am anderen ein riesiger Brunnern, der Lateinamerika symbolisieren soll, und die Landnahme durch Kolumbus (#Neuland)…
Fuente de la Hispanidad

Findet Nemo

Das Aquarium „Acuario Fluvial“ auf dem Expo-Gelände von Zaragoza ist das größte von Europa und das drittgrößte der Welt. Dort werden den Besuchern die fünf größten Flüsse der Erde (Nil, Mekong, Amazonas, Darling-Murray und Ebro) mit ihrem Ökosystem vorgestellt.
Anfangs war ich – aufgrund des desolaten Zustandes auf dem Gelände – skeptisch, ob sich der Eintritt lohnen würde, doch lediglich zwei kleine, der unzähligen Becken waren leer…
…die anderen überraschten uns mit einer großen Vielfalt an Fischen und sonstigem Getier…
…Nilkrokodile, Frösche, Varane, Schlangen – selbst kleine Äffchen des Amazonasgebietes waren vertreten.
Kalle vor dem großen BeckenBesonders das großen Becken des Rio Mundo mit zwei Millionen Litern Wasser und den riesigen Pacus, sowie den langen Arapaimas beeindruckte uns. An vielen Stellen des Aquariums bekam man neue Einblicke in diese faziniernde Wasserwelt.Marius unter dem großen BeckenViele Schildkröten gab es zu sehen: Schlangenhals-, Weichschildkröten, und die größte Süsswasserschildkröte der Welt: eine Geierschildkröte, die sich perfekt tarnen kann.
GeierschildkröteLeider gab es keine Erklärungen auf deutsch, deswegen kannte ich nicht alle Fische, doch manche hat man schon öfters gesehen, wie z. B. die Piranhas aus dem Amazonas:
Piranhas
Wir hätten uns ewig aufhalten können, so interessant waren die Becken und Ausstellunsgräume…

Marius am Mekong

…aber nachdem wir Nemo gefunden hatten, machten wir uns zufrieden auf den Heimweg.
Korallen-Clownfisch Einen Überblick vermittelt auch dieses Video 😉

FensterBlick #22

Bar Corto MaltesMein Fensterblick führt euch heute in die engen Gassen der Altstadt von Zaragoza. Dort findet man viele Bars und Kneipen, u. a. eine Bar mit dem Namen eines Comic-Helden: Corto Maltese.

Ich kannte diese Figur zuvor nicht, doch das Fenster fiel mir sofort ins Auge. Es zeigt Corto bei einem Bummel durch die Stadt. Die Bar ist ziemlich bekannt, und wird gern von Studenten besucht.

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Wasser und nachhaltige Entwicklung

…lautete das Motto der Expo 2008 in Zaragoza. Hoch hinaus wollte damals, mit dem „Torre del Agua„, der den Grundriss eines Wassertropfens hat, oder unsere Begleitung, die auf dem Foto versucht, den „Puente del Tercer Milenio“ – ein spätes Hauptwerk des grossen Brückenbauers Juan José Arenas – zu erklimmen.
Puente del Tercer Milenio
Von weitem bedeindrucken die Bauten der Expo den Besucher noch, wie z. B. der Kongressbau von Nieto-Sobejano.
Kongressbau von Nieto-Sobejano
Davor befindet sich die Skulptur „El Alma Del Ebro“ von Jaume Plensa, die fazinierende Ausblicke ermöglicht.

Aber auch weitere Kunstwerke inspirieren zum Nachdenken und träumen…
Kubus aus Holz über den Wasserverbrauch
Obiger Kubus aus Holz zeigt, wieviel Wasser man zum Herstellung von Lebensmitteln benötigt. Leider verfallen all diese Kunstwerke, oder rosten langsam vor sich hin….
AusstellungsgebäudeManche sind bereits mit Zäunen verbarrikadiert oder provisorisch zugemauert, andere verschlossen, und im Innern sieht man die Räume vergammeln. Die Länderpavillons zerfallen….
Länderpavillon
Der Ausstellungspavillon von Aragón wurde von dem Architektenbüro Olano y Mendo aus Zaragoza entworfen, und hat die Form eines typisch aragonesischen Korbes aus Weidengeflecht.
Pabellón de Aragón
Die Fassade des spanischen Pavillons symbolisiert dichte Pappelwälder, welche an den Ufern des Ebro häufig vorkommen. Um diesen Effekt zu verstärken, hat man die Säulen mit gebranntem Ton umwickelt. Ein besonders großes Dach spendet Schatten und bewirkt, dass sich im Innern die Temperatur auf natürliche Weise selbstständig reguliert.
Pabellón de España
Die Investitionen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro für die Expo trugen zu 70 Prozent der spanische Staat, zu 15 Prozent die Regierung von Aragonien und zu 15 Prozent die Stadt Saragossa. Doch der ursprüngliche Plan, diese Gebäude nach der Expo einer nachhaltigen Nutzung zuzuführen, wurde nicht realisiert. Einzig Europas größtes Fluss-Aquarium ist noch geöffnet und zu besichtigen. Davon demächst mehr….