Zum Gedenken

Ein ganz besonderer Blick nach unten, der mir sehr am Herzen liegt anlässlich der 75. Novemberpogrome:
Stolpersteine in der Rohrbacher Straße in Heidelberg
Um diese Stolpersteine fahre ich oft, da sie auf dem Weg zur AIDS-Hilfe in der Rohrbacher Strasse liegen. Auch Heidelberg gedenkt diesen Verbrechen mit vielen Veranstaltungen. Die Aufnahme habe ich gestern im Regen gemacht, doch schimmern die Steine selbst bei Sonnenlicht dunkel, da sie kurz nach ihrer Verlegung geschwärzt wurden. Daran erkennt man, dass die Gefahr immer noch lauert – stärker als man denkt. Deswegen dürfen wir nie vergessen, was damals geschah!

9 Antworten auf „Zum Gedenken“

  1. Danke für den Beitrag. Nur zu schnell geht unter, dass der 9. November nicht nur der Tag des Mauerfalls war.
    Ich lege Dir ( und anderen) an dieser Stelle den Blog von Inch ans Herz. Sie macht in Leipzig eine Stolpersteintour durch ihre Stadt und berichtet in loser Folge auch von den Schicksalen, die sich hinter den Namen verbergen.

  2. Hallo Tonari,

    vielen Dank für deinen Kommentar und den Tipp zu Inch’s Blog. Ich werde mich mal bei ihr umschauen,

    liebe Grüsse über den großen Teich Kalle

  3. Leider scheint diese Hetze gegen Juden keine Ende nehmen zu wollen. Antisemitismus ist und bleibt furchtbar, auch wenn Kritik manchmal mit Antisemitismus gleichgesetzt wird. Nein, man darf nicht beschönigen was jüdischen Menschen angetan wurde, die Stolpersteine fand ich eine tolle Idee.
    Auch hier hat man versucht sie zu zerstören, zu klauen, usw.
    Es gibt noch so viel zu tun in den Köpfen der Menschen, irgendwie ein Fass ohne Boden 🙁

    Liebe Grüße

  4. Hallo Kalle,
    ein wichtiger Tag des Gedenkens heut. Wie immer, werden auch meine Freunde und ich an einem der Stolpersteine Mahnwache halten. Das gute an den Stolpersteinen ist, dass sie immer da sind. Uns immer erinnern. Sie sind unter uns. Wenn wir wollen, ohne dass wir es merken. Genauso wie die Menschen, an deren Verschwinden sie erinnern, von denen, die es wollten, unbemerkt

  5. Der Mensch neigt dazu, Dinge, die ihn belasten und an die er nicht erinnert werden will, ganz weit von sich wegzusperren, in die tiefsten Schubladen seiner Seele und dann den Schlüssel dazu wegzuwerfen !
    Daher sind solche Aktionen wie die“Stolpersteine“ unheimlich wichtig !
    Schön, dass du ihnen in deinem Blog ein Kapitel widmest.
    ein schönes Wochenende wünscht dir
    Jutta

  6. Ja die sind sehr wichtig. In Freiburg findest du auch viele. Auch mitten in der Innenstadt. Auch direkt vor einer großen Fastfood-Kette (die ohne M im Namen). Hoffentlich „stolpern“ viele drüber.
    Liebe Grüssle
    Ute

  7. @Tonari Den Medien und offiziellen Veranstaltungen nach, liegt der Hauptaugenmerk schon bei der Reichsprogromnacht. Deswegen ja auch der Tag der deutschen Einheit nicht am 9. November.
    An einem 9. November ist übrigens noch wesentlich mehr geschichtsträchtiges und bedeutsames für Deutschland geschehen. Zum Beispiel hat Hitler 1923 schon mal versucht zu putschen und die Macht gewaltsam zu ergreifen.
    Und eigentlich brauchte es einen Gedenktag (keinen Feiertag), damit die Menschen sich erinnern. Wehret den Anfängen!
    Liebe Grüße

  8. Sie wurden geschwärzt, oha. Was für eine schändliche Tat.
    Du hast Recht, sie leben unter uns, wir kennen sie nicht. Das ist das Schlimme daran. Die ewig gestrigen, sie lernen nicht und wollen nicht wahrhaben, wieviele Millionen Juden sterben mussten.

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