Für Vera reise ich heute nach Durham im Nordosten Englands. Dort habe ich 2005 ein kleines Pub fotografiert, dessen bunte Fenster mir besonders gut gefielen:

Bei Dunkelheit kamen sie noch besser zur Geltung, wie ich Netz auf einem alten Foto gesehen habe. Allerdings wurden sie inzwischen durch moderne Glasfenster ersetzt – ein großer Verlust wie ich finde.

Türen der Welt #9
Selbstverständlich war ich in Worms auch auf der Suche nach Türen. Gefunden habe ich mehrere; meine Wahl fiel auf diese Tür, die eigentlich keine mehr ist, da sie zugemauert wurde. Wo sich früher eine Tür öffnete, kann man heute einen Text aus dem Nibelungenlied lesen: „Der Tod ist uns doch sicher, so sprach Herr Giselher, drum soll uns keiner scheiden von ritterlicher Wehr.
Wer gerne mit uns streitet, hier trutzen wir dem Tod. Ich habe noch keinem Freunde die Treu gebrochen in der Not.“ aus Der Kampf der Nibelungen.
Zu der Tür gehört auch noch eine prächtig bemalte Fassade mit Helden von Worms, einem imposanten grünen Drachen und natürlich dem Doms St. Peter.Leider weiss ich nicht, welcher Künstler sich hier verewigt hat, und warum ausgerechnet dieses Haus dazu auserkoren wurde. Selbst im Netz konnte ich nichts darüber finden, aber vielleicht kennt jemand dieses Motiv, und kann meine Fragen beantworten?
Selbstverständlich dürft und sollt Ihr wieder eure Kommentare mit den Links zu euren Türen hier eintragen, viel Vergnügen beim Betrachten Kalle
FensterBlick #32
Auf unserer Heimfahrt von Worms benutzten wir nicht nochmal das Schiff, sondern die Bahn. Dabei entstand diese Bild mit der untergehenden Sonne für Vera:


Auf Siegfrieds Spuren 2
Worms verfügt über den ältesten erhaltenen jüdischen Friedhof Europas, den Heiligen Sand. Er dürfte gleichzeitig mit dem Bau der ersten Synagoge in Worms angelegt worden sein.
Die ältesten Grabsteine stammen aus dem Jahren 1058 und 1077. Insgesamt umfasst der Friedhof rund zweitausend Gräber. Nahe dem Eingang liegen die Grabsteine von Meir von Rothenburg und Alexander ben Salomon Wimpfen. Diese Rabbinergräber gehören zu den wichtigsten Grabdenkmälern des Friedhofs und sind ein Ziel vieler jüdischen Besucher – was man an der Anzahl der abgelegten Steine auf den Grabsteinen erkennen kann.
Weitere namhafte jüdische Gelehrte liegen im sogenannten Rabbinental begraben. 1911 wurde ein neuer jüdischer Friedhof außerhalb der Stadt angelegt, somit lief die Nutzung des Heiligen Sandes weitgehend aus. Die letzten Bestattungen wurden in den 1930er Jahren durchgeführt.
Interessant war für mich ein Grabstein in Form eines Baumstamms. Er war noch jüngeren Datums und in Deutsch beschriftet. Der überwiegende Teil der Grabsteine hat hebräische Inschriften.
Der Friedhof blieb während der NS-Diktatur von Übergriffen oder Schändungen verschont, nur einige Bombentreffer richteten bis 1945 punktuelle Zerstörungen an. Nach Kriegsende wurden von der Stadt zerstörte Grabsteine so weit möglich wieder hergestellt, und auch die Synagoge wieder aufgebaut.

Ich laufe gern über alte Friedhöfe, sie bieten Ruhe und Erholung, sowie unendlich viel Geschichte und Geschichten.

Dufte
FensterBlick – die Zweite!
Und noch eine Fensterfront liefere ich heute für Vera’s FensterBlick. Fotografiert habe ich die Fenster 2007 in Zürich; seither warten sie in meinem Archiv zur Veröffentlichung. Vorhin sah ich zufällig im TV, dass sie momentan weltweit zu sehen sind, da sie durch eine prominente US-Talkmasterin traurige Berühmtheit erlangten.

Es sind die Fenster vom Zum Thor – Gebäude, in dem exclusive Mode und Accessoires in einer Nobelboutique angeboten werden….U.a. auch eine Damenhandtasche für 28.400 Dollar, die zum Medienskandal führte.
FensterBlick #30
Mein Auge schweift heute für den FensterBlick nach oben, und zwar vom Mittelsteig des Flughafen-Fernbahnhofs in Frankfurt hoch zur Verteilerebene. Dort gibt es viele Fenster zusehen, sowie die Glaskuppel über dem Bahnhofsgebäude:

Ob die Fenster Vera gefallen? Wirkt ja alles etwas nüchtern und kühl…
FensterBlick #29
Ein haptisches Fenster zeige ich diese Woche für Vera’s FensterBlick.

Es handelt sich um ein Modell der Alhambra in Granada für blinde und sehbehinderte Menschen, das wir in Zaragoza bei der ONCE berühren konnten.



